Offene Lernorte im Quartier
ein Konzept für mehr Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Partizipation
 
 
 

Auswirkung/Nutzen

Wie könnte es sich auswirken, im kommunalen Umfeld "Offene Lernorte" zu schaffen?

  • Auswirkungen für die Kinder:
    Die Kinder werden durch neue Angebote und andere Methoden inspiriert, Neugierde wird geweckt, Verantwortung kann übernommen werden. Durch die Kompetenzvermittlung des selbstgesteuerten und handlungsorientierten Lernens, auch über den Lehrplan hinaus, wird die Steigerung der intrinsischen Motivation erreicht. Das ermöglicht dem Kind neue Chancen, um den eigenen Weg zu finden. Demotivation, Ängste des Versagens und damit ein Abfallen des Selbstwertgefühls soll damit vermieden werden. Neu entstehende Beziehungen im kommunalen Umfeld können eine Helfens-Kultur über alle Generationen hinweg schaffen. Zusätzlich wird die Sozialkompetenz der Kinder auch für das Umfeld, in dem Kinder erwachsen werden, gestärkt. Sie können für ihr Verhalten und ihr Umfeld Verantwortung übernehmen und erfahren den Sinn ihres Handelns. Durch die Schaffung der modernsten Infrastruktur haben alle Kinder die Möglichkeit ihre Kompetenzen unabhängig vom Elternhaus auszubauen. Neue soziale Bindungen und Freundschaften können entstehen. 
  • Auswirkungen in der Familie / im Elternhaus:
    Sofortige Entlastung der Familien, durch qualifizierte Beratung/Betreuung und Begleitung der Kinder an der Schule im Verbund mit Offenen Lernorten. Förderung der bestehenden Familienstrukturen. Trennung und Scheidung wegen Schulproblemen wird entgegen gewirkt, soziale Abstiege vermieden. Durch die Transparenz in der Bildungsvermittlung können Eltern ihren Erziehungsauftrag besser wahrnehmen.  
  • Auswirkungen in der Schule:
    Durch die Zusammenarbeit der Offenen Lernorte mit den Schulen können Eltern verlorengegangenes Vertrauen zum Lehrpersonal wieder gewinnen bzw. aufbauen. Die Zuständigkeit von Bildungsvermittlung ist klar definiert, so dass Bildungsverantwortung gemeinsam getragen wird. Es kann ein Wandel der Lernkultur entstehen, die Rolle Schüler - Lehrer/Lernbegleiter wird durch Team- und Sozialkompetenz erweitert. 
  • Auswirkungen gesellschaftlich:
    Offene Lernorte können unter der Zuständigkeit des Bundes angesiedelt werden. Die Möglichkeit das eigene Lebens- und Wohnumfeld mitgestalten zu können, schafft neue kommunale Netzwerke für Bürgerbeteiligung.(Siehe: Stiftung Mitarbeit: Bürgerhaushalte als Element lokaler Beteiligungskultur – Interview mit Prof. Dr. Roland Roth https://www.mitarbeit.de/veranstaltungen/rueckblick/forum_fuer_buergerbeteiligung_und_kommunale_demokratie/forum2014/videos_forum2014/roth_interview_forum2014/
    Neue Arbeitsplätze und Berufsbilder können entwickelt werden.Durch Bildungsangebote von altersgemischten Gruppen wird „Lebenslanges Lernen“ erlebt und erfahren, neue soziale Kontakte, auch für ältere Generationen, können entstehen. Es entsteht Innovation im Bildungsbereich (Gründung von Netzwerken, Kooperation Ausland). Chancengleichheit wird hergestellt, da durch vielfältige und erweiterte Angebote der Offenen Lernorte neue Chancen für den individuellen Weg eines Kindes geschaffen werden. Ein Absteigen oder Wiederholen der Schulklasse und Wechsel der Schule ist nicht mehr zwingend erforderlich da verlässliche Unterstützungsangebote zur Verfügung stehen. Die Abhängigkeit vom Bildungsniveau im Elternhaus ist nicht mehr gegeben. Die Schule und der OLO übernehmen gemeinsam die Verantwortung für die Vermittlung von Wissens- und Könnenskompetenzen. Kinder haben einen Ort der Unterstützung bei familiären Problemen. Integration und Inklusion werden durch Schaffung neuer Begegnungsstätten und virtuellen Arbeitsumgebungen gefördert. Lokale, regionale und virtuelle Social Networks können entstehen. Ausfallzeiten, wie Krankheit eines Kindes, Auslandsaufenthalt oder Lehrermangel können über die Offenen Lernorte abgedeckt werden. Offene Lernorte können vor Ort flexibel auf Anforderungen reagieren. So kann auch Zusatzbedarf wie z.B. für Hochbegabung mit speziellen Angeboten abgedeckt werden. Bildungsgerechtigkeit wird durch Evaluation von OLO und Schule weiter entwickelt.